Zeremonialdeutsch

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Das Zeremonialdeutsch (Eigenbezeichnung: Ceremonialteutsch) ist eine eigenwillige Satzung von Rechtschreibregeln, welche größtenteils vom Maestro für den Gebrauch in der Liturgie und in offiziellen Schriftstücken. Sie weist z.T. stark archaisierende Züge auf, aber auch zahlreiche Neubildungen. Neuwortbildungen bzw. Verschiebung alter Wortbedeutungen finden sich ebenfalls, wenngleich im deutlich geringerem Maße.

Erneut eingeführte, eigentlich veraltete Regelungen

Am einfachsten nachvollziehbar für das an die heute geläufige deutsche Rechtschreibung gewöhnte Auge ist die Nutzung der Adelungschen s-Schreibung anstelle der Heyseschen (z.B. in "du mußt" statt "du musst" oder "daß" statt "dass", aber "Wasser" und nicht "Waßer"!), ungewöhnlicher sind z.B. das alte th in Wörtern wie Thal, Unterthan, Thräne oder Thatkraft, aber der geneigte Leser deutscher Texte aus dem 19. Jahrhundert wird sich auch daran gewöhnen. Auch die alte y-Schreibung ist manchmal, aber nicht durchgängig in Verwendung (z.B. seyn, zwey)

Die Nutzung vom langen s (ſ) am Silbenanfang und vor t und p wird empfohlen, kann aber weggelassen werden. Sollte es weggelassen werden, aber nur dann, darf man auch das Eszett durchgängig durch ein Doppel-s ersetzen. Dies ist aufgrund der in Augen des Maestros gegebenen Widersinnigkeit, eine Ligatur zu benutzen, wenn man die hälfte der Einzelbestandteile nicht benutzt.

Fremdwortschreibung

Ungewöhnlicher ist die Fremdwortschreibung, welche z.T. deutlich komplizierter (oder auf ceremonialteutsch: complicirter) ist und z.T. gute Latein- und Griechischkentnisse voraussetzen. So werden lateinische (und auch andere welsche!) Fremdwörter konsequent (bzw. consequent) mit c geschrieben, wie z.B. in Accord, Citadelle, Credit, Excellenz, Necessität, auch, wenn es im deutschen nicht üblich war (z.B. Adjectiv statt Adjektiv); sonstige Fremdwörter mit ph statt f (Elephant, Telephon, deutsche Wörter (Rudolf, Westfalen) aber nie mit ph!), und auch sonst eine stark etymologische Schreibweise (z.B. Compagnie statt Kompanie).

Maestro ignoriert insbesondere die ph-Schreibung hin und wieder gerne, dies aber dann konsequent, z.B. auch Filosofie mit f, nicht so wie die neumodische "Recht"schreibung, welche aus f und ph nichts halbes und nichts ganzes macht. Gelegentlich können die Schreibweisen "Philosophie" und "Filosofie" auch kontrastierend, verzeihung, contrastirend benutzt werden, Filosofie hat dann im Gegensatz zur Philosophie etwas abwertendes.

Bei hebräischen Fremdwörtern wird der sch-Laut beibehalten, auch das Verschwinden des Schwas wird beachtet (z.B. Jeruschalem, Schemit, Schlomo), weiterhin die v- statt b-Lautung (Avraham), griechische Fremdwörter werden richtig mit v-Laut ausgesprochen, wo der (un)gebildete Altphilolog ein Beta erkennen will (z.B. Vivliothek, Visandio statt Byzantio)

Eigenschreibungen

Tremas werden genutzt, um zu zeigen, daß zwei aufeinander folgende Vokale seperat ausgesprochen werden müssen. Beispiele: Atheïst, Koöperation, Ukraïne. Da dies zur Verwechslungsgefahr mit Umlauten führen könnte, werden diese in aller Regel aufgeschlüsselt (d.h. ae statt ä usw.) oder in Form eines kleinen e über dem Vokal dargestellt (z.B. Aͤpfel, Uͤbung, Boͤhmen und Maͤhren). Gewisse Vokale können auch als Ligatur dargestellt werden, wie es z.B. im Englisch hin und wieder üblich ist, Beispiele hierfür sind Phœnix, Mæstro und æsthetisch.

Die Endung -ieren, -iert usw. wird einfach nur -iren geschrieben (z.B. marschiren, musiciren, vandaliren).

Im weiteren folgt eine Liste sonstiger Rechtschreibregeln, welche keineswegs erschöpfend ist.

  • Teutsch statt Deutsch
  • Kontseqwentzen statt Konsequenzen
  • Qwelle statt Quelle
  • Veingt statt Vereinigt
  • Peund statt Freund
  • Varandalismus statt Vandalismus (alternativ auch konstruktiver Beitrag im Miderde-Wiki)
  • Donald J. Trump statt cool und gut
  • scriven, gescriven, scrivt statt schreiben, geschrieben, schreibt usw.
  • Trölmer statt Troll

Wortumänderungen

Der klassische Unterschied zwischen Weib und Frau wurde erneut eingeführt: ein Weyb ist eine gemeine Frau, während die Vrouwe nur die mit blauem Blute bezeichnet.

weiteres folgt evtl. später