Abendlied

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Entwicklung der Stadt von 1727 bis 1996

Die Stadt Abendlied (westerinsolanisch und lat. Occidentia, frz. Le Chant-du-soir) ist mit ihren rund 120.000 Einwohnern und einer Fläche von ca. 25 Quadratkilometern die größte städtische Körperschaft und Hauptstadt des Kaisertums der Westerinsel. Die heutige Stadt Abendlied wuchs aus drei historischen Siedlungskernen heran - der Holländischen Siedlung, dem alten Hafen und der später gegründeten Siedlung Frederikenstadt. Faktisch bewohnt ist das Gebiet um die Holländische Siedlung und den Hafen seit der Ankunft der Gebrüder Roggeveen im Jahre 1722.

Geschichte

Die Holländische Siedlung

Nach der Ankunft der Gebrüder Roggeveen errichteten beide jeweils ein Lager. Jakob ließ sich im Nordstrand der Insel nahe dem heutigen Dorf Juliusfälle nieder; sein Bruder Esau hingegegen, der sich von seinem Bruder zunächst unentdeckt niederlassen wollte, segelte den Südstrand entlang, ließ sich unweit des Jakobsberges nieder und errichtete hier einen Steg. Dieses Areal liegt am heutigen Alten Ufer. Vermutlich einerseits auf der Suche nach Baumaterialien als auch um Schutz vor der schroffen Meeresbrise am Ufer zu finden, stießen Esaus Männer landeinwärts vor und errichteten dort ihr Lager - die Holländische Siedlung. Nach dem gewaltsamen Tod Esaus durch seinen Bruder Jakob, der sich im Anschluss die Klippen des gleichnamigen Berges hinunterstürzte, und der anschließenden Gründung des Kaisertums mit Kaiserin Judith an der Spitze ließ sie zunächst den rudimentären Hafen weiter ausbauen, um in Südamerika eingekaufte Rationen effizienter ausladen lassen zu können.

Nach der Aussendung von Botschaftern nach Europa wurde das Kaisertum der Westerinsel von den dort ansässigen Nationen zunächst nicht anerkannt. Die Niederlande proklamierten, diese Insel sei Überseegebiet der niederländischen Krone. Durch den Nachzug einer nicht zu vernachlässigenden Menge von Gesetzlosen aber, die durch Auswanderung auf die Insel einer Strafverfolgung in ihrem Heimatland zu entrinnen versuchten, begann die Siedlung stetig zu wachsen und fasste im Jahre 1727 rund 750 Einwohner. Gleichwohl musste Kaiserin Judith ihre ehemalige Schiffsbesatzung zur bewaffneten Polizei aufstocken, um etwaigen bösen Machenschaften der Nachzügler zuvor zu kommen. Mit Zunahme des Transportwesens zwischen Siedlung und Hafen ließen sich bis 1750 vermehrt Siedler im Westteil des bewohnten Gebietes - also zum Hafen hin - nieder; dieses Viertel ist die Keimzelle der späteren Jakobsvorstadt und bildet ihren Nordteil. Für den Anfang als Neue Vorstadt bezeichnet, wuchs die Jakobsvorstadt bis 1770 nach Südwesten weiter, ebenso wie das Hafenviertel um größere Fischereien und drei Schiffswerften erweitert wurde. Erst zu diesem Zeitpunkt erhielt die Stadt den heutigen Namen Abendlied.

Ankunft der Franzosen, ein neuer Hafen und das Nordufer

Anno 1800 begannen die Bürger der Stadt, das Gebiet auf dem Hügel nördlich des Siedlungskernes zu erschließen, hauptsächlich durch Brandrodung. Gleichzeitig nahm der Strom von Flüchtlingen aus Frankreich zu, hauptsächlich Adlige, die dem Schrecken der Französischen Revolution zu entrinnen suchten. Besagte Franzosen ließen sich in dem gerade erschlossenen Nordteil der Stadt nieder. Im Jahre 1818 wurde das Hafenviertel gen Westen vergrößert und untypischerweise um Webereien, die nun industrialisiert wurden, erweitert. Gegen 1830 wurde der hauptsächlich französisch bewohnte Teil der Altstadt als Franzosensiedlung in einen separaten Stadtteil ausgegliedert. Nach einer zwischenzeitlichen Stagnation des Stadtwachstums im Rahmen der Wirren um die Diktatur des Gustel von Griesgram im Jahre 1833, wuchs bis 1850 insbesondere die Neue Vorstadt, die posthum Jakob zu Ehren 1842 den Namen Jakobsvorstadt verliehen bekam, rapide heran. Des Westteil der Altstadt von Abendlied hingegen wurde, gemäß der dortigen Siedlungsstruktur, der Vorstadt zugeordnet. Mit der Anlage großflächiger Parkanlagen im äußersten Nordosten der Franzosensiedlung wuchs auch jene zu ihrem heutigen Flächenausmaß heran.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung und dem sehr schnellen Bevölkerungswachstum wurde es nötig, sehr schnell sehr viel Land auf einmal zu erschließen. Neue Wohngebiete wurden im Norden der Stadt angelegt - der heutige Stadtteil Nordufer. Im Süden der Stadt wuchs der Hafen dagegen ununterbrochen weiter. Zu Verwaltungszwecken musste dieser entzweigeteilt werden. Der ältere Nordteil umfasste die Uferpromenaden und die Fischereien, der Süden hingegen die wachsende Schwerindustrie. Da der eigentliche Hafenbereich inzwischen südwärts gewandert ist, wurde der Nordteil deswegen in Altes Ufer umbenannt. Der Südteil wurde dagegen aus offensichtlichen Gründen Neuer Hafen genannt. 1871 erfuhr auch die Franzosensiedlung eine Neubenennung, die ob ihrer höheren Landlage als Oberstadt bzw. Akropolis bezichtigt wurde.

Der neue Osten

Vor den östlichen Toren der Stadt ließen sich anlässlich des zu langsamen Häuserbaus in Abendlied viele Neubürger nieder und errichteten dort weitere Siedlungen. Die größte davon ist die Frederikenstadt, die 1860 zu Ehren von Kaiserin Fredericia von Gallenstein so benannt wurde. 1879 wurden die Nordgrenzen der Jakobsvorstadt umgestaltet und umfassten nun den Ostteil des Alten Ufers. In diesen Grenzen besteht die Jakobsvorstadt bis heute. Frederikenstadt indessen wuchs weiter in Richtung der Stadtmauern Abendlieds und auch die Altstadt wurde erweitert, um dem von 1875 - 1881 errichteten Palast des Abendlandes, dem heutigen Sitz des Kaisers, eine von Gärten gezierte Vorstadt bzw. Prunksiedlung zu kredenzen. Bis 1900 wuchs dieser neue Ostteil der Altstadt derart schnell an, dass er zum neuen Stadteil Sorgenfrei erhoben wurde.

Weiteres folgt.